Bei Biomasseheizungen ist die Wahl des Brennstoffs die erste Priorität. Der richtige Brennstoff ist entscheidend für einen sauberen und effizienten Verbrennungsprozess. Holz sollte mindestens 2-3 Jahre lang getrocknet werden, um einen Feuchtigkeitsgehalt von unter 25 % zu erhalten. Wenn Sie Holz verwenden, das kürzer gelagert wurde oder feucht ist (mehr als das Doppelte der Holzfeuchte), geht bei der Verbrennung etwa ein Fünftel der im Holz gespeicherten Energie für die zusätzliche Verdampfung von Wasser verloren. Auch bei unsachgemäßem Betrieb des Biomassekessels kann trotz trockenem Holz mehr als die Hälfte der Brennstoffenergie durch den Schornstein verloren gehen. Der daraus resultierende Mehrbedarf an Brennholz bei falscher Bedienung oder der Verwendung von zu feuchtem Holz macht den preiswerten Brennstoff zu einem teuren Energieträger. Richtiges Heizen wird daher mit trockenem Holz, Pellets oder Holzbriketts erreicht. Nicht geeignet für den Kaminofen sind behandeltes Holz, Einwegkartons, Spanplatten, Holzabfälle von Baustellen oder Schreinereien, Pappe und Altpapier.

Das Verbrennen von Verpackungsmaterial, behandeltem Holz (imprägniert oder lackiert), Spanplatten, Kunststoff oder sonstigem Hausmüll ist gesetzlich verboten und kann zum Verlust der Herstellergarantie führen! Auch scheinbar naturbelassenes Holz von Baustellen und Schreinereien kann mit Holzschutzmitteln behandelt sein und ist nicht zum Verbrennen im eigenen Ofen geeignet, da giftiger Rauch und schadstoffbelastete Asche entstehen. Bedrucktes Papier ist NICHT zum Anzünden geeignet! Bei der Verbrennung von Druckertinte und Beschichtungen werden Schadstoffe freigesetzt und die Asche behindert den Luftzug. Entsorgen Sie Ihre Papierabfälle in den dafür vorgesehenen Sammelbehälter. Die Qualität eines Brennstoffes ist wichtig für schadstoffarmes und effizientes Heizen. Bei gekauften Brennstoffen ist die Qualität jedoch oft nicht direkt ersichtlich. Es gibt jedoch einige Anhaltspunkte, die Ihnen helfen, die Qualität des Brennstoffs zu beurteilen:

Feuerholz:

Achten Sie auf den Feuchtigkeitsgehalt des Holzes. Dieser sollte 25% nicht überschreiten, Werte unter 20% sind günstig. Sie können den Feuchtigkeitsgehalt (direkt nach dem Spalten eines Holzscheits) mit einem handelsüblichen Holzfeuchtemessgerät überprüfen. Das Holz muss sauber und frei von Fäulnispilzen sein. Die Stämme sollten gleich lang sein. Achten Sie beim Abmessen der Länge darauf, dass das Holz gut in die Brennkammer Ihres Ofens passt.

Holzbriketts:

Sie sollten aus unbehandeltem Holz (ggf. mit geringen Zusätzen von natürlichen Bindemitteln) hergestellt sein. Der angegebene Heizwert sollte 5 kWh/kg (oder 18 MJ/kg) oder höher sein. Wenn der Hersteller angibt, dass sein Produkt die Normen EN 14961-3 erfüllt, sichert er ihnen eine hohe Qualität in Bezug auf chemische Speziation, Heizwert, Feuchtigkeit und Aschegehalt zu. Fehlen eindeutige Angaben zur chemischen Analyse der Biomasse und zur Einhaltung einer Qualitätsnorm, kann die Verwendung anderer Rohstoffe nicht ausgeschlossen werden (z.B. Reste von behandelten Holzwerkstoffen, Spanplatten, Pappe …), was zu höheren Schadstoffemissionen und/oder einem niedrigeren Heizwert führen würde. Offensichtliche Mängel wären zerbröckelnde Briketts, ein hoher Aschegehalt oder eine sehr schnelle Verbrennung, die Sie beim Vergleich verschiedener Briketts feststellen würden.

Holzpellets:

Die Anforderungen sind weitgehend die gleichen wie bei Holzbriketts. Die neue europäische Produktnorm ist die EN 14961-2 und die darin definierte höchste Qualitätsklasse ist „A1“. Neben der Qualitätsnorm für den Brennstoff gibt es das Zertifizierungssystem ENplus, das den Hersteller bzw. dessen Produktionskette zertifiziert. Bei ENplus prüft eine unabhängige Stelle, ob das hergestellte Produkt tatsächlich der Produktnorm entspricht. Hochwertige Pellets garantieren einen langfristig störungsfreien Betrieb Ihrer Heizungsanlage.