Biomasse in Form von Holz kann eine wertvolle erneuerbare Alternative zu den begrenzten fossilen Brennstoffen sein, jedoch ist das Bewusstsein und Wissen über den richtigen Einsatz wichtig. Biomassekessel bieten im Vergleich zu fossilen Heizsystemen einen signifikant besseren Beitrag zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen, bei der Biomasseverbrennung weniger Kohlenstoff pro Energieeinheit emittieren als bei fossilen Brennstoffen. Jedenfalls ist die Nachhaltigkeit der Forstwirtschaft genauer zu beachten. Durch eine erhöhte Nachfrage bzw. Verfeuerung von Holzbrennstoffen in der EU kann es zu einem Ansteigen des Kohlenstoffgehalts in der Atmosphäre kommen. Da Bäume zum Nachwachsen entsprechend Zeit brauchen, verringert die nicht nachhaltige Ernte und Verbrennung von Biomasse die Fähigkeit der Wälder, Kohlenstoff zu absorbieren, was letztendlich dazu führen kann, dass mehr CO2 in der Luft freigesetzt wird, genau wie bei der Verbrennung jedes anderen Kohlenstoffbrennstoffs. Die EU versucht sicherzustellen, dass die in Europa verbrauchte Biomasse nur aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt – um eine stetige Energieversorgung zu gewährleisten und gleichzeitig die Möglichkeiten künftiger Generationen nicht zu gefährden, von den Wäldern zu profitieren. Die Lieferkette für Biomasse umfasst Forstwirtschaft, Anbau, Ernte, Verarbeitung, Lagerung, Transport und Verbrauch, und Nachhaltigkeit muss alle diese Aspekte betreffen – von der Waldbewirtschaftung bis zur Verbrennung der Biomasse.
- Produktivität des Standorts: Damit die Biomasse nachhaltig ist, muss der Schutz des Bodens gewährleistet sein, was auf sorgfältige Erntepraktiken zur Verringerung der physischen Bodenstörung und zur Reduzierung der Verschmutzung von Bächen und Gewässern angewiesen ist.
- Erhaltung der Artenvielfalt: Die Bewirtschaftung von Naturwäldern muss den Schwerpunkt auf die Erhaltung kritischer Lebensräume und das Gleichgewicht der Vegetationsstruktur, der Wachstumsstadien und der Waldökosysteme im Laufe der Zeit legen.
- Kohlenstoff-Bilanz: Um das Gleichgewicht zu halten, müssen die CO2-Emissionen reduziert und die Abholzung durch Aufforstung ersetzt, die Kohlenstoffvorräte in den Wäldern geschützt werden und den Wäldern die Möglichkeit geben, zu wachsen und ihr ökologisches Potenzial zur Kohlenstoffspeicherung wiederherzustellen. Standort: Idealerweise soll die Holzbiomasse vor Ort bereitgestellt werden (idealerweise in einem Umkreis von 30-40 km). Lokale Biomasse kann für die Unterstützung der lokalen und regionalen Wirtschaft von entscheidender Bedeutung sein und die Entwicklung dezentraler Bioenergiemärkte kann viele positive Auswirkungen haben. Es reduziert auch die Transportkosten und die THG-Emissionen durch Transporte.
- Qualität : Die Qualität ist entscheidend dafür, dass Holzbiomasse ein klima- und umweltfreundlicher Energieträger ist. Die internationalen Qualitätsstandards für feste Biobrennstoffe wurden in allen EU-Ländern in nationale Normen übernommen und in Zertifizierungssystemen verankert. Es gibt sowohl nationale als auch internationale Zertifizierungssysteme, die sicherstellen sollen, dass die Standards eingehalten werden. Derzeitige Produktzertifizierungssysteme gibt es vor allem für Holzpellets, das gängigste ist ENplus, gefolgt von DINplus. Beide Zertifizierungssysteme gibt es auch für Briketts, sie sind aber nicht so weit verbreitet. Im Bereich der Hackschnitzel und des Brennholzes gibt es derzeit keine weit verbreiteten internationalen Zertifizierungen. Zusätzlich zu den Produktzertifikaten wird ein großer Teil der europäischen Wälder auch durch Waldzertifizierungssysteme bewirtschaftet, am häufigsten durch FSC- oder PEFC-Systeme, die sicherstellen, dass die Bewirtschaftung der Wirtschaftswälder nachprüfbar und nachhaltig ist.
- Sauberes Heizen: Bei Biomasseheizungen steht die Wahl des Brennstoffs an erster Stelle. Der richtige Brennstoff ist entscheidend für einen sauberen und effizienten Verbrennungsprozess. Befolgen Sie unsere Tipps, um sauberes Heizen in Ihrem Haushalt zu gewährleisten!
Lesen Sie mehr: